Moin Leute!
Biker werden ja nicht nur politisch von Fahrverboten und Streckensperrungen bedroht, sondern inzwischen auch von militanten Anwohnern - jedenfalls bei uns.
Parkraum ist knapp, die Stadt ist auf Anfrage nicht bereit, trotz breiter Gehwege und freier Flächen Parkzonen für Bikes auszuschildern, denn wegen Corona und den explodierenden Kosten steigen immer mehr Leute auf motorisierte Zweiräder um - mit Folgen.
Neulich wurden hier in der Nachbarschaft (Innenstadt, Straße mit beidseitigen quer zur Fahrtrichtung liegenden Parkbuchten) wieder einige Roller auf den Grünstreifen "getragen" und abgestellt oder einfach umgetreten.
Wir (3 Biker im selben MF-Haus) finden neuerdings solche "netten" Zettel am Lenker. Die werten Nachbarn scheinen offenbar noch nie etwas von der StVO und den geltenden Parkregeln gehört zu haben. Daraufhin habe ich den passenden § aus dem Bußgeldkatalog kopiert und mit einem Angebot versehen. Dann habe ich die Flugblätter an alle Haushalte in unserer Straße verteilt um sicherzustellen, das auch der anonyme Zettelschreiber einen bekommt.
Leider ohne Erfolg, niemand hat sich bei mir - trotz Nennung meines Namens + Hausnummer - gemeldet, hat Geld gespendet oder ist auf mein Angebot der Kostenübernahme durch PKW-Fahrer für mein Knöllchen eingegangen, wenn ich der Aufforderung Folge leiste und auf dem Gehweg oder dem Grünstreifen parke.
Deeskalierend stellen wir uns manchmal auch zu zweit in eine Bucht (auch verboten) und nicht selten wird uns gezielt das Ordnungsamt auf den Hals gehetzt (Anruf genügt), wenn das Bike doch mal am Grünstreifen oder auf dem 5m (!) breiten Gehweg steht (macht 55 €uro) und auch Verbalattacken von PKW-Fahrern werden nun schneller und öfter gefahren, wenn sie dazukommen wenn wir einparken.
Ich kann euch sagen, als Biker hat man es nicht leicht und in Zukunft wird's wohl noch schlimmer, wenn wir uns alles gefallen lassen.
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